Wir leben in der lauten Welt, die nachts nicht schläft. Automotoren oder ein einfaches Gespräch nebenan – all das kann uns beim Einschlafen und gesunden Tiefschlaf stören. Eine der wirksamsten Lösungen gegen nächtlichen Lärm sind Ohrstöpsel. Sind Ohrstöpsel jedoch schädlich für den langen Schlaf?
Die Antwort ist einfach: es schadet nicht – wenn man ein paar einfache Regeln beachtet. Der erste Schritt zu gesundem Schlaf mit Ohrstöpseln ist die Wahl der richtigen „Stöpsel“.
Es gibt Dutzende Arten von Ohrstöpseln – einige eignen sich für ein Rockkonzert, andere für eine laute Fabrik oder zum Schwimmen. Um sicherzustellen, dass Ihre Ohren nachts nicht durch Ohrstöpsel geschädigt werden, wählen Sie Ohrstöpsel, die speziell für langes Schlafen entwickelt wurden.
Der häufigste Fehler? Zu harte Ohrstöpsel
Ohrstöpsel zum Schlafen sollten zunächst einmal aus einem weichen, anschmiegsamen, zum Schlafen geeigneten Material bestehen, das sich bestmöglich an die Form Ihres Gehörgangs anpasst und auch beim Schlafen auf der Seite kein Problem darstellt. Zur Auswahl stehen klassischer und Hightech-Schaum, Spezialkunststoff, Silikon oder Wachs.
- Haben Sie zarte Ohren? Probieren Sie Mack's Ultra Soft, sie bieten eine hervorragende Dämpfung.
- Hassen Sie es, Ohrstöpsel in Ihr Ohr zu stecken? Versuchen Sie es zum Beispiel mit stark dämpfenden Snore Mufflers aus Silikon, die nur das Ohrloch abdecken.
Wasser-Ohrstöpsel, Flugzeug-Ohrstöpsel oder Ohrstöpsel für laute Konzerte, die einen festen Filter im Inneren oder einen hervorstehenden Griff haben, sind zum Schlafen völlig ungeeignet – diese festen Vorsprünge könnten sogar beim Schlafen zu Verletzungen am Ohr führen.
Das sanfte Einführen ist die Grundlage
Wenn Sie die Ohrstöpsel schnell und kräftig in Ihre Ohren „stopfen“, kann ein unangenehmer Druck im Ohr entstehen. Durch langsames Einführen vermeiden Sie außerdem, dass Ohrenschmalz unnötig in das Ohr gedrückt wird.
Wenn Sie mit Schaumstoff-Ohrstöpseln schlafen, rollen Sie diese zunächst zu einer schmalen Rolle zusammen und führen Sie sie dann langsam in den Gehörgang ein.
Entfernen Sie die Ohrstöpsel morgens ebenso vorsichtig aus dem Ohr. Vergessen Sie nicht, die Ohrstöpsel in einem geeigneten Etui aufzubewahren. Staub und Schmutz, die sich im Laufe des Tages darauf ablagern würden, können einen Nährboden für Bakterien bilden und so die Lebensdauer der Ohrstöpsel verkürzen – oder Ihre Ohren einem Infektionsrisiko aussetzen.
Ohrenhygiene? Wattestäbchen gehören nicht in die Tiefe
Für einen gesunden Schlaf mit Ohrstöpseln ist es gut, den äußeren Teil des Ohrs frei von Talg zu halten. Aber... Vielleicht wissen Sie nicht, dass Ohren eine perfekte Selbstreinigungsfähigkeit haben. Ohrenschmalz schützt die empfindliche Innenseite des Ohrs vor Schmutz, Staub und kleinen Partikeln. Es „packt“ sie in sich zusammen und schiebt sie dann durch den Gehörgang wieder nach außen.
Wenn Sie Ihre Ohren mit Wattestäbchen zu tief reinigen, schaden Sie ihnen eher – nicht nur, dass Sie Ihr Trommelfell verletzen könnten, sondern Sie schieben auch ungewollt den „schmutzigen“ Ohrenschmalz tiefer ins Ohr. Dadurch kann sich ein Pfropf bilden, der Rauschen, Druckgefühl oder sogar Entzündungen verursacht. Diese müssen dann vom HNO-Arzt behandelt werden.
Wie sieht also die richtige Ohrenhygiene aus? Experten empfehlen, nur den äußeren Teil des Ohrs vom Ohrenschmalz zu reinigen – zum Beispiel mit einem Kosmetiktuch, das um den kleinen Finger gewickelt ist. Auch Wattestäbchen für Babys haben eine ideale Form für die Reinigung: Ihre dicken Enden verhindern, dass man zu tief ins Ohr gelangt – auch bei Erwachsenen.